Samstag, regnerisch, 20 Grad. Dieses Pferd am Strassenrand bedeutet dass wir in "unserem" Krankenhaus vorbeisahen - es ist zwei Stádte entfernt im Hinterland und schlecht zu erreichen ohne fahrbaren Untersatz, macht also vóllig Sinn statt der anderen zwei neuen Kliniken in Glasgow und Falkirk mit direkter Busverbindung...zum Glúck suchten wir nur die Apotheke im Untergschoss auf und holten mein Medikament ab. Das musste daheim in den Kúhlschrank bevor wir die úbliche Runde erledigten: Cafe, Einkauf, andere Apotheke. Und dort nebendran das Gescháft mit den Geburtstagskarten und gegenúber das mit dem reduzierten Markenkram, denn wie uns gerade rechtzeitig einfiel hatte die Schwiegermutter ihren Festtag...der Mann hátte das ohne Weiteres erledigen kónnen unter der Woche, aber in seinen Worten: "Sie ist meine Mutter, woher soll ich wissen was ihr gefállt? Du bist ihre Schwiegertochter, Du weisst das." Ich erspáhte handgefertigte japanische Teller und Schalen mit Sakura-Blútendekor, genau das was ihr gefállt. Die wollte er gleich abliefern - wir wussten nicht ob seine Schwester noch dort war, da sie mit ihrer Mutter einige Tage im Peebles Hydro gebucht hatte. Deren Festtag war Ende der Woche, da konnte ich schlecht nur ein Geschenk kaufen...sie bekam eine japanische Schale in einem anderen Design, an Ort und Stelle verpackt, dazugekaufte Karte geschrieben, fertig. Sie waren bereits auf dem Weg als wir ankamen, das Haus war leer. Geschenke auf den Tisch gestellt und wir gingen wieder, da wir Abends mit den Kindern und A. Essen gingen.
Sonntag, regnerisch, gelbe Wetterwarnung fúr Regen und Gewitter, 20 Grad. Meine Bestellungen waren alle zwei Tage frúher eingetroffen als angekúndigt: Regenfeste Jacke und Hosen und wasserfeste Hikingschuhe. Alle notwendig und bald im Einsatz. Wo es andere Menschen in die Hitze zieht sehen wir gen Norden...und alle Packlisten sagen dasselbe - warme, regenfeste Kleidung... Der Mann bestand auf das Cafe im Einkaufszentrum um die Ecke fúr Pancakes and Bacon. Ich hatte vergessen wie gross deren Pancakes sind, ich schaffte nur eineinhalb. Und mir fiel auf, dass sie scheinbar nicht mehr anbieten dass man etwas "vorauskaufen" kann, soll heissen eine Mahlzeit bezahlen die Andere dann kostenlos essen kónnen, die sonst keine warme Mahlzeit bekámen. Ich suchte in einem Supermarkt nach der kleinsten Kúhltasche fúr mein Medikament auf Reisen, samt Kúhlblócken. Glúcklicherweise sind úberall Schulsachen im Angebot fúr das neue Schuljahr, ich wurde auf Anhieb fúndig: Diese lásst sich sogar flachfalten. Der Mann úberwand sich nach 20 Jahren, eine Teekanne zu kaufen...Schotte ;) Auf dem Parkplatz stand "Moggy", ein Gesamtkunstwerk der eigenwilligen Art. Nebenbei auch ein Auto, "hauptberuflich" ein Explorer-Klischee. Mir fiel spontan ein post auf fakebook ein in dem jemand vorschlágt, dass wir uns wie einstmals Forscher unterhalten sollten - "Day 45 - the horrors persist..."
Montag, moderate Wetterwarnung fúr Regen, 17 Grad. In der Arbeit lief alles wie gehabt, der Drucker streikte und IT stellte dámliche Fragen...ob das Papier verklemmt sei...nein, alle Druckjobs sind pausiert und lassen sich nicht wieder aufgeben, der Drucker sei "idle", faul, wie im Bericht fúr IT beschrieben...ob es fúr Alle so sei? Klaro, sonst wáre es kein Problem...ob das der einzige Drucker im Búro sei - hell yeah, ich wúrde gern das Búro einer Einrichtung sehen in dem sie mehrere davon herumstehen haben! Wenn das so weitergeht rufe ich Konika an und sehe ob die was tun kónnen, denn der Drucker bekommt die Jobs, er fúhrt sie nur nicht aus. Und wir brauchen unseren Papierkram. Ich musste die Menúauswahlen von Hand zeichnen. Ich ergánzte die Sáfte auf der Bestellung, scheinbar bekamen die Bewohner den in Halbliterglásern am Wochenende, auf einmal waren sie von 6 auf 2 geschrumpft. Im Gegenzug fand der Koch plótzlich mehr Aufschnitt, nachdem er mir vor dem Wochenende noch klagte dass nur eine Sorte úbrig sei. Den grossen Gefrierschrank gegen einen Kúhl/Gefrierschrank auszutauschen hat vermutlich Vorteile - den kann er nicht mehr derart vollstopfen dass er selbst nichts mehr findet...
Dienstag, regnerisch, 20 Grad. Das Chaos regierte...wir leerten am Morgen die Kúche, da sie die am Mittag industriell reinigen wollten. Einmal im Jahr der Fall. So háuften wir alles auf die Tische im Speiseraum, was nicht festgenagelt war. Das Essen wurde in der Kúche der Gástewohnung gekocht, was nicht ohne Schwierigkeiten war wenn mann normalerweise zwei Ófen und 8 Kochplatten zur Verfúgung hat. Und vergessen, was wir am Vortag besprochen hatten. Die zwei Mánner, die die Kúche reinigen kamen, suchten erstmal eineinhalb Stunden lang nach dem Rohr der Dunstabzugshaube. Und wollten dann eine Óffnung reinschneiden...? Kategorisches "Nein", kann ich nicht entscheiden! Ich rief den Property Officer an, der vage in Erinnerung hatte dass da eine Óffnung sei, nur nicht wo. Ich sprach mit dem Manager der Reinigungsfirma und gab ihm die Nummer fúr den Property Officer...das sollten die unter sich regeln. Dann schrubbten sie eine Weile und machten 15 Minuten Pause gegen 17 Uhr. Wir schliessen um 18 Uhr. Es war bereits von Weitem absehbar dass sie nicht fertig wurden in der Zeit...weshalb alles Scharfe und Teure von den Tischen ins Búro wanderte, damit wenigstens das weggeschlossen werden konnte.
Mittwoch, bewólkt, 21 Grad. Abends kam sogar die Sonne durch. Es stand noch alles auf den Tischen herum, da sie am Vortag nur die Dunstabzugshaube und die Friteuse gereinigt hatten. Die Dame in deren Búro rief dann auch an, warum sie den Job nicht beendet hátten. Hatte ich ihnen gesagt, sie konnten bleiben bis sie fertig waren - seine Antwort: "Can't do." So kommen sie am Montag wieder...und wir mússen die Kúche ein- und dann wieder aus- und einráumen...Der Property Officer kam und suchte nach der Óffnung und sagte dasselbe - er hat ebenfalls keine email gesehen, in der darauf hingewiesen wurde dass sie das tun mússten. Das wollte sie mir anhángen: Nope. Ich hatte Freude am Drucker, der nach wie vor nur kopierte und scannte aber nichts ausdrucken wollte. IT waren total nutzlos, daher vertiefte ich mich wieder einmal in YouTube Videos von Mitarbeitern der Herstellerfirma...Die júngste Springerkraft (16) half uns an diesem Tag aus, aber da noch die halbe Kúche auf den Tischen verteilt war gab's ein Takeaway. Ich amúsierte mich kóniglich úber die Haltung der UnFreiwilligen, die das Bingo in die Búcherei im zweiten Stock verlegte, "seeing yous are using the tables" - man stelle sich das vor, wir nutzten doch unverschámterweise unsere Esstische (die sie laut area managerin nicht belagern sollen) fúr etwas das mit dem Meal Service zu tun hatte...:D
Donnerstag, sonnig, 21 Grad. Die Freude am Drucker nahm úberhand...ich lóschte Druckjobs, schaltete das Ding ab fúr einen Restart, brachte ihn wieder online, ging durch vier von fúnf Stufen des Troubleshooters - und dann wollten sie dass ich die Druckersoftware lósche und neu runterlade...áhhh...an diesem Punkt emailte ich dann wieder IT, da ich sonst anfange mit dem Netzwerk rumzupfuschen. Daheim hátte ich das potwendend getan. In der Arbeit? Not so much. Dem Aufhebens mit dem Deep Clean zwei Tage spáter damit zu folgen fand ich nicht so ratsam...:D Irgendwas muss sein. Sonst wúrde uns langweilig. Der Koch ráumte langsam die Kúche wieder ein damit die Springerkraft am Wochenende kein Hirnschlag trifft weil sie nichts findet. Wir hatten Elektriker im Gebáude, die nach vielen Wochen endlich den Schalter fúr einen der Ófen reparierten, der Herr mit Alzheimer's war zu vertieft ins Tanzen zu 60s Musik fúr sein Essen, das wir ihm stattdessen lieferten, der Lieferant liess sich bis kurz vor dem Servieren Zeit die Milch und das Gemúse zu bringen und ein anderer wollte bezahlt werden bevor wir die Uniformen úberhaupt geliefert bekamen. Und dann musste das Auto in die Werkstatt.
Freitag, sonnig, 20 Grad. ÓPNV am Morgen, eine Stippvisite im Supermarkt, ein Meeting bis um 11 Uhr und ein Notarzt vor dem Gebáude. Kein Anruf von IT, natúrlich. Stattdessen ein Feuermelder der nicht aktivierte und ein Notrufsystem, das den Feueralarm nicht registrierte. Ein Krankenwagen kam und nahm einen Herrn mit, der Notarztwagen blieb vor dem Gebáude geparkt fúr mehrere Stunden bis ein anderer Krankenwagen den Notarzt wieder absetzte und der damit wegfuhr. Sah ich zum ersten Mal...war scheinbar genúgend besorgt um den Herrn um im Sanka mitzufahren, obwohl all seine Tests als okay zurúckkamen. Der Ofen in der Kúche mit dem neuen Schalter gab eine Sekunde nach dem Einschalten den Geist auf, glúcklicherweise kam der Mann postwendend um den zu reparieren. Eine Dame, die auf einen neuen Kúhlschrank wartete, steckte den alten in einer anderen Steckdose ein und plótzlich ging er wieder. Ihre Pflegerin holte all ihre Einkáufe, die sie im Kúhlschrank der Gástewohnung zwischengelagert hatten. Da kónnen wir die wieder abschliessen. Irgendwas ist immer. ÓPNV heim, und am Abend war das Auto fertig.
Nach dem Kaffee muss ich Schmerzmittel kaufen, da ich 12 Packungen einpacken sollte - 8 pro Tag mit Extra, fúr alle Fálle.